Die Entsorgerverbände BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft und bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V. fordern in einem gemeinsamen Brief an Bundesumweltminister Carsten Schneider, Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche und die Länderumweltministerien die Einberufung eines Runden Tisches, mit dem klaren Ziel wirksamere regulatorische Maßnahmen gegen Batteriebrände zu erarbeiten.
Täglich ereignen sich allein in Deutschland rund 30 Brände in Entsorgungsanlagen und Sammelfahrzeugen durch falsch entsorgte Batterien und Akkus. Deren Zahl wächst bedrohlich, allein in den vergangenen Monaten kam es mehrfach zu Großbränden in Recyclinganlagen. Mit spürbaren Auswirkungen auf die gesamte Entsorgungsinfrastruktur.
Seit Jahren nehmen Brände durch sogenannte Fehlwürfe von Batterien drastisch zu – die Folge sind Schäden in Milliardenhöhe und existenzbedrohende Risiken für Beschäftigte, Feuerwehrmänner und Anwohner in umliegenden Gemeinden. Die Versicherer reagieren mit steigenden Prämien oder schließen Absicherungen komplett aus.
In ihrem Brief an Bundesumweltminister Schneider, Bundeswirtschaftsministerin Reiche und die Landesumweltminister stellen der BDE und bvse konkrete Forderungen:
Anja Siegesmund, Geschäftsführende BDE-Präsidentin, erklärt: „Seit Jahren ist unsere Branche mit immer häufigeren Bränden konfrontiert, die auf Batterien zurückzuführen sind. Die Betriebe haben gehandelt und erheblich in Brandschutzmaßnahmen investiert. Das allein reicht aber nicht – das Problem muss an der Wurzel gepackt werden. Der Bund, die Länder und die Wirtschaft müssen entschlossen gemeinsam handeln.“
Zudem kritisiert bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock die bisherigen gesetzlichen Regelungen als unzureichend: „Die geplanten Novellen im Batterie- und Elektroaltgeräte-Recht reichen bei weitem nicht aus. Was wir brauchen, ist ein verbindlicher Runder Tisch von Bund, Ländern und der Wirtschaft – als Grundlage für ein wirksames und dringend notwendiges Gesetzgebungsverfahren. Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern zwölf, heißt: Die Entsorgungswirtschaft steht kurz vor dem Kollaps!“
Hintergrund
Internationale Entwicklung: Weitere europäische Verbände rufen zu Maßnahmen auf, wie Einwegpfand, Herstellerfonds oder Batteriekennzeichnung.
Die Entsorgerverbände drängen auf rasches und entschlossenes Handeln, um Sicherheitsrisiken zu reduzieren, die Entsorgungsinfrastruktur zu schützen und die Kreislaufwirtschaft zukunftsfest zu machen.
Kontakt
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Dirk Böttner‑Langolf
Pressesprecher BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V.
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Pressereferentin bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V.
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